Surfen in Portugal im Juni
findet heraus, was den Juni für Jan so besonders macht
In meinem vorherigen Text zum Surfen im Mai habe ich beschrieben, warum der Frühlingsbeginn in Gelfa für mich so besonders ist. Der Mai ist zum Surfen in Nordportugal wirklich großartig, doch der Juni steht ihm in nichts nach!
Man merkt den Wechsel der Jahreszeiten meiner Meinung nach nirgendwo so deutlich wie am Meer. Der Wechsel von Frühling zu Frühsommer beginnt in Gelfa irgendwann Ende Mai, manchmal auch erst Anfang Juni – die Morgenluft hat nicht mehr diesen kalten Hauch, tagsüber fängt man langsam an sich vor der Sonne zu verstecken und irgendwann in diesem Zeitraum kommt normalerweise auch nochmal ein richtig großer Swell. Der Sommer hält langsam Einzug, die Natur verändert sich: der kleine Holzsteg, der von unserem Camp zum Strand führt, wird langsam von den Büschen überwachsen und der kleine grüne Gecko, der schon seit Jahren direkt vor dem Camp in der angeknacksten Stelle des Holzstegs wohnt, lässt sich tagsüber plötzlich häufiger blicken und liegt in der Sonne.
Der Nordwind, der irgendwann im Hochsommer regelmäßiger kommt, ist im Juni noch eine Seltenheit – was bedeutet, dass es tagsüber richtig warm werden kann. Man braucht am Strand keinen Windschutz, kann den ganzen Tag auf unseren Himmelbetten im Camp herumliegen und aufs Meer schauen, Spikeball und Beachvolleyball spielen, Tischtennis….nur schade, dass man die Sauna jetzt nicht mehr ganz so gerne anmacht. Dafür muss man dann Anfang Mai oder Ende Oktober kommen 😉
Die Wassertemperatur ähnelt der im Mai, der Neo bleibt weiterhin wichtigstes Kleidungsstück, aber im Juni ist die Sonne meistens auch morgens schon so stark, dass man nach dem Surf gut am Strand sitzen und den Wellen zuschauen kann. Und, ganz subjektiv: ich glaube im Juni habe ich die Delfine, die immer wieder in unserer Bucht vorbeikommen, am Häufigsten gesehen 😊
Surfen lernen im Juni an der Costa Verde: Der perfekte Monat für Anfänger und Fortgeschrittene
Der Juni ist für mich ein super Monat, um an der Costa Verde das Surfen zu lernen, die Wellenbedingungen sind sowohl für Anfänger als auch für Intermediates und Fortgeschrittene ideal. Die wirklich großen Winterswells sind im Juni nicht mehr zu erwarten, dennoch haben wir super konstante und teilweise auch noch große Wellenbedingungen. Durch die halbmondförmige Ausrichtung unserer Bucht in Gelfa haben wir immer die Möglichkeit einen passenden Spot zu finden und unterrichten in maximal schulterhohen Bedingungen. Als Regel gilt: am Südende der Bucht, also bei uns vor dem Camp, ist es meistens etwas größer – ein paar Meter den Strand Richtung Norden wird es schnell kleiner. So kann man jedes Mal entscheiden, worauf man Lust hat.
Das ist für mich ein großer Vorteil gegenüber den klassischen Sommermonaten: man hat fast immer die Wahl zwischen einer kleineren und einer größeren Welle.
Und, für mich am Wichtigsten: das Lineup in unserer Bucht ist im Juni nicht besonders voll, es herrscht eine sehr familiäre Stimmung – man kennt die Gesichter, der Spot vor unserem Camp wird zu dieser Jahreszeit fast nur von uns gesurft.
Yoga und Surfen – die perfekte Kombination:
Das Yoga findet in unserem Camp eigentlich immer Draußen statt und ab Mitte Mai, spätestens Anfang Juni, ist die kleine Holzplattform am Meer komplett von uns in Beschlag genommen. Hier hat man die Möglichkeit direkt am Wasser Yoga zu machen, draußen zu sein und dabei im Idealfall ein bisschen mehr zu sich selbst zu finden. Neben den täglichen offenen Yogastunden, die wir das ganze Jahr anbieten, haben wir im Juni auch verschiedene Yogaretreats zu Gast – unsere Lehrerinnen kommen aus diversen Studios in ganz Deutschland und bieten Retreats zu vielen unterschiedlichen Themen an. Von ruhigem Yin Yoga und Meditationen bis hin zu dynamischem Vinyasa Yoga, ist eigentlich für alle was dabei.
Yoga und Surfen ergänzen sich wirklich sehr gut, egal ob du deinen Schwerpunkt beim Yoga oder beim Surfen hast – für mich persönlich ist das Surfen der Schwerpunkt und auch Grund, warum wir vor vielen Jahren hier in Gelfa das Camp eröffnet haben. Aber wann immer ich es mal schaffe mich aufzuraffen und zum Yoga gehen, habe ich danach das Gefühl mir etwas Gutes getan zu haben.
Nordportugal im Juni
Der Surf ist im Juni fantastisch, Yoga ergänzt das Ganze optimal und drum herum kümmern sich unsere beiden Köche darum, dass es euch an nichts fehlt und ihr rundum versorgt seid (das ist übrigens das ganze Jahr so). Doch auch wenn ihr nicht gerade im Wasser oder auf der Matte seid, gibt es gerade im Juni in Nordportugal viel zu entdecken – falls ihr es schafft euch von unseren verschiedenen Chill- und Liegeplätzen im Campgarten loszureißen. Die Natur erwacht richtig, alles fängt an zu blühen und die Wanderungen im Hinterland bis in die Sierra d’Arga hinauf sind wirklich lohnenswert. Sogar Wildpferde gibt es hier zu entdecken und es gibt viele Wasserfälle in der Nähe!
In den umliegenden Städten und Städtchen finden die ersten Feste statt, in Caminha, der Grenzstadt zu Spanien, fängt das Nachtleben so langsam an. Und natürlich wartet Ende Juni das São João Fest in Porto darauf erkundet zu werden – Gummihammer und Himmelslaternen inklusive.
Das Goodtimes Surfcamp im Juni
Die Abende werden jetzt länger, die Temperaturen halten sich manchmal auch schon in den Abend hinein – dass wir im Juni draußen zu Abend essen, ist gesetzt. Der Sonnenuntergang wandert jetzt langsam direkt vors Camp, man muss vom Tisch nicht mal mehr aufstehen um zuzusehen, wie die Sonne ins Meer fällt.
Und am nächsten Morgen geht das Ganze wieder von vorne los – aufstehen, Kaffee in die Hand, ein paar Schritte bis zum Strand. Wenn die Welle läuft, seid ihr im Handumdrehen umgezogen und sitzt im Lineup.