Die Costa Verde
Heimat des Goodtimes Surfcamps
Die Costa Verde in Portugal ist eine wunderschöne Küstenregion im Nordwesten des Landes und wird von den Flüssen Douro im Süden und Minho im Norden begrenzt. Mit grünen Wäldern, großen Eukalyptusbäumen, malerischen Weinbergterrassen und Hottentottenfeigen, die mit ihren Blüten bunte Punkte in das Grün zaubern, macht die Region ihrem Namen alle Ehre.
Unser Camp liegt in Gelfa, einem Dorf nahe dem kleinen Städtchen Ancora, direkt an der Atlantikküste. Bei einem Spaziergang durch die Dünen riecht man die salzige Meeresluft und wenn der Wind gut steht, bekommt man einen Hauch Eukalyptusduft in die Nase. Bei gutem Wind steht hier allerdings für Viele etwas Anderes im Vordergrund: die Surfer und Surferinnen sind dann schnell in ihre Neos geschlüpft und stürzen sich in die Wellen.
Vila Praia de Ancora
Die Bucht von Vila Praia de Âncora liegt an der Mündung des Flusses Rio Âncora, ganz im Norden der Costa Verde. Aufgrund der exponierten Lage unserer Bucht und der halbmondförmigen Ausrichtung, die verschiedene Windrichtungen begünstigt, gibt es hier ganzjährig konstant Wellen, die den Surfer und Surferinnen jede Menge Spaß bereiten und auch für Surfkurse optimale Bedingungen bieten. Häufig kann man zwischen mehreren Spots wählen um ins Wasser zu gehen, wodurch es sich sehr gut verteilt und die Line-ups selten voll sind. Trotzdem gibt es immer genug Profis (und Halb-Profis), bei denen man sich Einiges abschauen kann.
Mit einem Kaffee kann man sich gemütlich an den Strand setzen, zuschauen und dabei (hoffentlich) etwas lernen. Die Locals kennen ihre Bucht in- und auswendig und surfen was das Zeug hält. Da dauert es nicht lange, bis man selbst zum Brett greift und sich in die Wellen stürzt. Zur ersten Welle sind es von unserem Camp nur wenige Minuten zu Fuß. Zur sogenannten Mole, direkt an der Promenade von Ancora, sind es ca. 10-15 Minuten. Man kann wählen, zwischen dem Weg im Sand direkt am Wasser oder dem Holzsteg durch die grün bewachsenen Dünen mit Blick aufs Meer- könnte schlimmer sein, oder?
Auf dem Steg trifft man häufig Wandernde oder Radfahrende des Camino (Jakobsweg), die sich an der Schönheit der Natur erfreuen. Manchmal sieht man hier sogar Perleidechsen (die größten Echsen Europas!) zwischen den Büschen hervorhuschen oder sich genüsslich auf dem Holz sonnen. Und ab und zu hat man das Glück Delfine in der Bucht zu sehen, die sich neben den Surfer*innen in den Wellen vergnügen.
Der Camino – Wandern an der Costa Verde
Der Abschnitt des Jakobsweges, der vor unserem Camp verläuft, ist einer der Beliebtesten in ganz Portugal. Und das nicht ohne Grund: neben den beeindruckenden Steilküsten und Landschaften, die man auf dem Weg sieht, gibt es außerdem eine gute Beschilderung des Wegs, wenig Höhenunterschiede und daher einen geringen Schwierigkeitsgrad. Dazu kommt, dass der Camino fast komplett an der Küste entlangläuft, was das Klima zum Wandern sehr angenehm macht. Es bietet sich daher super an, vom Camp aus in eine Richtung zu laufen und dem Jakobsweg für eine Weile zu folgen. Der Wechsel zwischen Meer, saftig grüner Natur und kleinen Dörfern mit Anglerbooten ist wirklich schön anzusehen und die Pilger aus aller Welt haben meist interessante Geschichten zu erzählen.
Moledo und Caminha
Fährt oder läuft man die Küste weiter in Richtung Norden, kommt man zuerst an dem Städtchen Moledo vorbei. Direkt am Meer findet man Cafés und Restaurants mit portugiesischen Spezialitäten wie Francesinha und Porto Tonico. Auf der Promenade am Meer kann man häufig Kitesurfer beobachten, die wilde Manöver auf den Wellen fahren. Weiter nördlich befindet sich Caminha, die schöne Stadt am Grenzfluss zu Spanien, dem Rio Mino. Die Grenze kann man von hier mit dem Boot überqueren, was dem Fischerdorf das Sahnehäubchen an Charme verleiht. Besonders schön ist auch der Wochenmarkt dort, der von uns gerne mittwochs besucht wird. Von Köstlichkeiten wie Oliven und Lupinen über Kleider, Werkzeug und Bastelkram gibt es hier alles zu ergattern- und das zu Schnäppchenpreisen.
Die Städtchen rund um unser Camp sind alle nicht groß. Trotzdem bringt jedes seinen eigenen Charme mit und die Einwohner Portugals sind total hilfsbereit und freundlich. Auf ein kühles „Super Bock“ lassen sie sich immer gerne ein und feiern können sie auch – außergewöhnlich gut. In der Gegend gibt es zahlreiche Events wie z.B. das Bierfest in Caminha. Ja, es ist so wie es klingt – eine Ode an das Bier. Unzählige Biersorten aus allen Ländern lassen sich dort verköstigen und die Laune ist entsprechend. Auch auf dem Mittelalterfest oder auf kleineren Electrofestivals werden keine Mühen gescheut und es lohnt sich immer vorbeizuschauen.
Wer es aber etwas ruhiger haben möchte, sollte sich von unserem Camp aus ins Landesinnere bewegen, zum wunderschönen Nationalpark:
Die Serra d’Arga – Nationalpark an der Costa Verde
Die Serra d’Arga ist ein Nationalpark östlich vom Goodtimes Surfcamp mit vielen sehenswerten Überraschungen. Diese Bergkette mit einer maximalen Höhe von 825m bietet Möglichkeiten zum Wandern, Mountainbiken, Klettern oder zum Canyoning. Und das alles mit einem Ausblick aufs Meer, Blumenwiesen rundherum und mit etwas Glück einer Herde Schafe oder Wildpferde, sogenannten Garranos, nebenan. Die Serra d’Arga ist wirklich märchenhaft: auf rund 4500 Hektar lassen sich glasklare Wasserfälle, antike Ruinen und kleine Dörfer mit Steinhäusern und Ziegenherden entdecken. Man fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt, da hier zum Teil noch Wassermühlen genutzt werden und das traditionelle Maisbrot selbst gebacken wird.
Auch zum Klettern ist der Nationalpark etwas Besonderes. Der Fels besteht größtenteils aus Granit und die Absicherungen zum Sportklettern sind top, ganz zu schweigen von der Aussicht, die man von oben genießen kann. Fast fühlt es sich so an, als wäre die Serra d’Arga ein Geheimtipp, den kaum einer kennt. Sie ist leicht zu erreichen und am Besten nimmt man einfach den nächstbesten Weg ins Grüne und schaut, wohin der führt – lasst euch überraschen!
Die Costa Verde – Mehr als nur Strand und Küste
Der portugiesische Norden hat wirklich viel zu bieten hat und es lohnt sich, diese Gegend auch Abseits des Surfcamps zu erkunden. Nicht nur die unberührte Natur, sondern auch die kleinen Fischerdörfer machen die Costa Verde einzigartig. Alte Kulturbräuche werden hier noch immer betrieben und durch die Offenheit der Portugiesen und Portugiesinnen lernt man häufig neue Gerichte oder Bräuche kennen. Meine Ode geht hiermit zu Ende, obwohl ich hier nur die Orte in direkter Umgebung vom Goodtimes Surfcamp beschrieben habe. Es gibt noch viel mehr zu entdecken…